Die Leistungen unserer Jugendspieler, allen voran Emilian Hofer und Vincent Nussbaumer in St. Veit haben auch in Graz im ÖSB-Headquarter Aufmerksamkeit erregt. Bericht Walter Kastner

Martin Lachat vom Schweizer Meister Reti Zürich begleitete die Nussis nach St. Veit und hielt die Siegerehrung des erfolgreichen Hohenemser Jugend-Teams im Bild fest. Im Kreis der St. Veiter Funktionäre: Leon Nussbaumer, Vincent Nussbaumer, Emilian Hofer und Patrick Nussbauer halten symbolträchtig ihre Jacques Lemans Uhren in Händen. Es sind die selben Uhren, die am 23. März am selben Ort dem Hohenemser Meisterteam der Bundesliga überreicht wurden. Zweiter in der Teamwertung wurde Veranstalter SV ASVÖ St. Veit/Glan.

 

 

Für Luca Kessler war die Welt in Bad Gleichenberg nach 2/3 des Turniers durchaus noch in Ordnung. zu Buche standen Remis gegen die GM´s Sasa Martinovic (Hohenemser Neuzugang) sowie Alojzije Jankovic sowie den österreichischen Nationalspieler IM Andreas Diermair. Doch ab Runde 7 lief gegen ein Slowenen-Trio so gut wie nichts mehr. Hier musste Luca, selbst erst 17 Jahre jung, bereits den Druck der Jugend spüren. Gegen Urban Cretnik und Boris Markoja, beide erst 16, schaute nur ein Remis heraus, zu allem Unglück beendete dann ein taktisches Übersehen in der letzten Runde die Partie gegen Mitja Piskur in ausgeglichener Stellung auf der Stelle. Bilder (v.l.n.r.) Kai Medwed, Benjamin Kienböck, Luca Kessler

Kai Medwed spielte nach längerer Pause wieder ein Turnier und er entschied sich für die schwierige A-Gruppe. nach Freilos in Runde 1 begann das Turnier dann in Runde 2 vielversprechend mit einerm Remis gegen IM Miklos Galyas. In weiterer Folge kamen dann noch zwei weitere Remis dazu, in Runde 9 musste sein Gegner Gerhard Wetscherek vergeblich auf Kai warten (0-1K).

Sein erstes Open-Turnier (C-Gruppe), dazu noch weit von zu Hause weg, spielte EM-Teilnehmer Benjamin Kienböck. Die 4 Punkte aus  9 Partien können sich fürs erste Antreten bei einem 9-tägigen Turnier durchaus sehen lassen, das Ergebnis ist auch leicht über den Erwartungen. Benjamin hat bisher nur Kinderturniere gespielt und so waren diesmal bei einigen erwachsenen Gegnern und einem so großen internationalen Turnier zunächst viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Benjamin reiste mit seinen Dornbirner Kollegen David und Simon Graf sowie Michele Venturiello in die Steiermark und wurde dabei von Trainerin Julia Novkovic bestens betreut.

International Styrian Open Bad Gleichenberg A Turnier

International Styrian Open Bad Gleichenberg B Turnier

International Styrian Open Bad Gleichenberg C Turnier

Bilder aus Bad Gleichenberg

Parallel zu den Open-Turnieren in St. Veit und Bad Gleichenberg wurde in Wien das Husek Open gespielt. Hier war Georg Fröwis mit von der Partie und zählte sogar zu den Turnierfavoriten. Mit 3 aus 3 gelang auch ein makeloser Start, doch in Runde 4 gegen Lukas Handler verpasste Georg einige Male klare Gewinnfortsetzungen und musste letztlich zum für den Steirer schmeichelhaften Remis einwilligen. Getreu der alten Fussballerregel "die Tore, die man nicht schießt, bekommt man" ging die folgende Partie gegen den jungen Bulgaren Velizar Sofranov völlig daneben. Das endgültige Aus für den Kampf um den Turniersieg kam dann in Runde 7 mit einer weiteren Niederlage gegen Christopher Schwarhofer. In den Runden 8 und 9 stellten sich zwei Abschlusssiege ein, die den "Schaden" in Grenzen hielten, Endrang 8

HUSEK VIENNA OPEN 2014

 

Anlässlich seines Besuchs beim Schachopen in Liechtenstein wurde FIDE Präsident Iljumschinow Milans Erstlingswerk Perlen aus meinem Schachtagebuch überreicht. Der Präsident, der über eine sehr große Bibliothek verfügen soll, freute sich sichtlich darüber.

Gut 4 Monaten nach Erscheinen des Buches sind Autor und Verlag mit Rückmeldungen und Nachfrage mehr als zufrieden. Alleine von der Seite des SK Hohenems wurde die Leseprobe mehr als 400 mal herunter geladen. Für Interessierte sind auch noch einige Exemplare, die der Autor auf Wunsch gerne signiert über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich. Das Buch kann auch bei folgenden Bibliotheken ausgeliehen werden:

Man muss schon zwei oder drei Mal auf die Ergebnislisten schauen um es glauben zu können: Vincent Nussbaumer gewinnt das B-Turnier als Nummer 47 der Setzliste mit unglaublichen 8,5 Punkten aus 9 Partien. Für Emilian Hofer war im A-Turnier sogar eine IM-Norm möglich, dafür hätte er aber ein Remis in der letzten Runde gegen IM Kummer benötigt. Trotz der Niederlage in Runde 9 ist es bei einer ELO-Performance von 2418 mit 6 Punkten aus 9 Partien der sensationelle fünfte Rang im A-Turnier geworden. Was die beiden in der ersten Ferienwoche in St. Veit gezeigt haben, versetzt nicht nur uns Hohenemser in Erstaunen. Wenn man den Kärntner Turnierblog liest, dann standen die beiden immer wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit, stahlen den weitaus prominenteren Mitkämpfern eindeutig die Show. Trotz sehr guter Leistungen vor allem von Patrick (ELO-Performance 1961, 6 aus 9) und Leon (ELO-Performance 1968, 5 aus 9) standen Vincents Brüder diesmal ein wenig im Schatten der beiden "Wundertüten" wie Blogautor Alfred Eichhorn die beiden Überflieger vom SK Hohenems bezeichnete. Bemerkenswerter Weise spielten alle 5 Hohenemser über ihren Erwartungen, auch Laslo, der mit 3,5 aus 9 immerhin einen Schritt in eine positivere Richtung als zuletzt setzte.

Zum Glück, muss man fast sagen, hat Vincent seine letzte Partie remisiert, denn mit 9 aus 9 (100%) wäre seine Performance nicht zu berechnen gewesen. (bei 0% und 100% verweigert der Performance-Rechner seinen Dienst) Vincent spielte jedenfalls bei diesem Turnier so stark wie man es von einem 2342-Mann erwartet hätte. Zum Vergleich: IM Milan Novkovic, der Kadertrainer der Vorarlberger Schachjugend hat aktuell eine nationale ELO-Zahl von 2350. Hätte also Milan in diesem Turnier mitgespielt und 8,5 aus 9 gemacht, dann hätte das für ihn gerade ausgereicht, keine ELO-Punkte zu verlieren. In einer ersten Stellungsnahme zeigte sich der Buchautor und A-Trainer auch sehr beeindruckt von seinen Schützlingen. Besonders die acht Siege in Serie von Vincent, davon sieben gegen solche mit höherer ELO-Zahl, meinte Milan anerkennend, wären auch für ihn kaum zu realisieren gewesen.

Emilan konnte erstmals im klassischen Schach gegen Internationale Meister gewinnen. Wenn schon denn schon, dachte sich der junge Altacher wohl, und schlug gleich zweimal zu. Erstes Opfer war IM Leon Mazi aus Slowenien, den Emilian sogar mit den schwarzen Steinen besiegte. Aber auch der ansonsten nur schwer zu biegende Altmeister Georg Danner, kurz zuvor noch Gast bei uns im Herrenriedstadion, kam nicht ungeschoren davon. Leider sind aus St. Veit bisher keine Partien veröffentlicht worden, wir werden uns diese von unserer Hohenemser Schachjugend aber gerne zu gegebenener Zeit präsentieren lassen und sind schon sehr gespannt.

Ein unvergessliches Bild ergab sich in Runde 7, nachdem sowohl Emilian als auch Vincent ihre Partien der sechsten Runde gewinnen konnten, durften beide am Spitzenbrett Platz nehmen (Fotos SV ASVÖ St. Veit/Glan) Emilian spielt dabei gegen GM Marin Bosiocic vom SV St. Veit, gegen den wir ansonsten gewohnt sind, in Wettkämpfen der 1. Bundesliga anzutreten. (zuletzt am 30. Jänner 2014 in Wolfsberg: GM Falko Bindrich  1-0  GM Marin Bosiocic) Er musse sich in dieser Partie erst nach langem und zähem Kampf geschlagen geben. Vincent spielte in dieser Runde gegen den 21-jährigen Michael Kern vom SK Nettingsdorf (Ortsteil von Ansfelden/OÖ) und setzte sich dabei ebenso durch wie in den sechs Partien zuvor. 

33. St. Veiter Jacques Lemans Open 2014 - A-Turnier

33. St. Veiter Jacques Lemans Open 2014 - B-Turnier

In St. Veit gibt es auch eine Team-Wertung, die besten vier Spieler eines Vereins (Spieler des A- und des B-Turniers) bilden dabei ein Team. Das Jugend-Team Hohenems (Emilian Hofer U16, Vincent Nussbaumer U16, Patrick Nussbaumer U14 und Leon Nussbaumer U20) wurde dabei Team-Sieger. Dieser nochmalige und völlig unerwartete Triumpf eines Hohenemser Auswahlteams an genau der selben Spielstätte wo wir vor 3,5 Monaten den Bundesliga-Titel gewinnen konnten, hat natürlich auch große symbolische Bedeutung. Es ist jedenfalls schön, unsere Jugend quasi auf den Pfaden des Einser-Teams wandeln zu sehen.

 

Eine ansehnliche Abordnung aus Hohenems nahm am vergangenen Wochenende beim 18. Jedesheimer Jugendopen teil. Mit dabei auch "Routinier" Julian Kranzl. Und Julian beherrschte seine U16 Gruppe völlig. Er gewann mit dem Punktemaximum, 7 Punkte aus ebenso vielen Partien war die stolze Bilanz.

Unsere Youngsters erspielten sich auch ihre Punkte und durften in dem starken Turnier viel Erfahrung sammeln. Anja Rumpold kam in der Gruppe U08 auf den 4. Rang (bestes Mädchen), ebenso wie Lukas Marte bei U10. Lena Rumpold erreichte bei U10 den 6. Rang (drittbestes Mädchen).

Ergebnisse auf der neuen Seite des SV Jedesheim

In Österreich hat die Serie der Sommeropen begonnen, mit reger Hohenemser Beteiligung. Beim Husek Open in Wien spielt Georg Fröwis um den Turniersieg mit. Er halt nach drei Runden bei drei Punkten.

In Bad Gleichenberg spielen Luca Kessler und Kai Medwed im A-Turnier und Benjamin Kienböck im C-Turnier. Die Partien in Bad Gleichenberg werden live übertragen.

Emilian Hofer und die Nussis hat es nach St. Veit verschlagen. St. Veit, insbesonders die Blumenhalle, scheint ein ausgezeichneter Boden für uns Hohenemser zu sein, wurde doch genau an diesem Ort heuer die Bundesliga zu Gunsten unseres Teams entschieden. Emilian erspielte sich bisher in 4 Runden 3 Punkte in der A-Gruppe und spielt bereits an den Spitzenbrettern mit. Noch besser läuft es Vincent Nussbaumer in der B-Gruppe (bis ELO 2000). Er führt das Feld nach 4 Runden mit dem Punktemaximum an. Patrick, Leon und Laslo werden in den verbleibenden Runden sicher versuchen, sich näher an ihren Bruder heranzuarbeiten.