Go in Hohenems

 

Was ist Go?

Go ist ein Brettspiel für 2 Personen.
Es wird auf einem Brett mit 19 x 19 Linien gespielt. (Anfänglich evtl. auch auf 9 x 9 oder 13 x 13).

Die Spieler setzen abwechselnd einen ihrer Steine (schwarz bzw. weiß) auf einen Schnittpunkt der Linien.
Das Ziel ist es, soviel freie Schnittpunkte wie möglich mit seinen Steinen zu umzingeln.


Das älteste Brettspiel der Welt   

Ungefähr 2000 Jahre vor Christus (manche Quellen sprechen von 3000 Jahre vor Christus) entsteht in China ein Brettspiel - unter dem Namen 'Wei-qi' - mit 19 mal 19 Linien und mit weissen und scharzen Steinen. Vermutlich wurde es ursprünglich zur Sterndeutung oder als Orakel verwendet. Vielleicht war es auch nur zur Unterhaltung gedacht. Aus dieser Zeit ist nur die Existenz des Spielmaterials belegt.


Das Gleichgewicht der Kräfte

Go ist nicht einfach ein Spiel, es ist eine uralte asiatische Kulturtechnik. Doch es droht eine Beschäftigung der alten Männer zu werden,

Hans Pietsch ist zweiunddreißig Jahre alt und lebt vom Spielen. Sein Betätigungsfeld ist etwa fünfzig Zentimeter breit und ebenso lang. Sein Einsatz: ein paar Hände voll schwarze und weiße runde Steine. Hans Pietsch ist Go-Profi.

Albert Einstein liebte es.

Bill Gates macht es gerne und ziemlich gut.

Kaiser Yao soll in mythischer Zeit seinen Beratern befohlen haben, ein Spiel zu erfinden, das dem schwachen Denkvermögen seines Sohnes auf die Sprünge helfen sollte.

Ob die "New York Times" diese Legende kannte und deshalb dem damaligen Präsidenten George Bush empfahl, sich vor einer Asien-Reise gründlich mit diesem Spiel zu befassen?


Die Grenzen der künstlichen Intelligenz

- Go-Programme chancenlos gegen geübte menschliche Konkurrenz
- Spiel ist zu komplex und nicht berechenbar
- Basiert auf Intuition und Mustererkennung
- Verlangt nach verbesserter künstlicher Intelligenz und mehr Prozessor-Power

Schon seit Jahren sind Mathemetiker und Programmierer von dem alten asiatischen Taktik-Spiel "Go" gleichermaßen fasziniert wie frustiert.

Anders als bei Schach, bei dem sogar Weltmeister wie Garry Kasparov hochentwickelten Programmen unterliegen, hat es bisher kein Go-Computer geschafft, einen geübten menschlichen Gegner zu schlagen.

Denn "Go" ist anders. Das Spiel ist zwar trügerisch einfach zu erlernen, besitzt aber eine Tiefe und Komplexität, dass es eines jahrelangen Trainings bedarf, um sich zu den einigermaßen guten Spielern zu zählen. Daher ist es bis jetzt keinem Programm gelungen, sich einen Fertigkeitsgrad anzueignen, der über den eines durchschnittlichen Go-Spielers hinausgeht.