Emilian Hofers letzter Auftritt in Mureck (er steigt 2013 in die Altersklasse U16 auf) verlief leider nicht nach Wunsch, von der Form in St. Veit war er weit entfernt. Dabei verlief das erste Drittel des Turniers durchaus vielversprechend. Besonders in Runde 3 konnte sich Emilian gegen seinen Jahrgangskollegen und oftmaligen Gegner bei Staatsmeisterschaften, den Steirer Martin-Christian Huber auszeichnen. Mit den schwarzen Steinen spielend hielt er lange dem weißen Dauerdruck stand und nutzte nach einer Ungenauigkeit Hubers elegant die Chance zu einem Dauerschach. Zwei Remis, eines davon gegen die Nummer 1 des Turnieres, sowie 1 Sieg gegen den Schotten Wynne Stuart standen zu diesem Zeitpunkt zu Buche, beste Voraussetzungen eigentlich für den weiteren Verlauf des Turniers. Doch dann riss der Faden leider. Zwar gelangen in weiterer Folge nochmals 2 Gewinnpartien, eine davon, gegen den Bulgaren Kaloyan spektakulär aber doch glücklich, 4 mal musste Emilian jedoch seinen eigenen König umlegen. Besonders in den letzten beiden Partien gegen den Tschechen Tomas Ptacek und den Finnen Toni Pajunen dominierte Emilian zwar bis ins Mittel- bzw. Endspiel, hatte aber nicht mehr die Kraft, die sehr guten Stellungen zum Gewinn zu führen, im Gegenteil, beide Partien gingen völlig unnötigerweise sogar noch verloren, entweder durch grobes Übersehen (gegen den Finnen) oder das plötzliche Einlegen des Rückwärtsganges aus dominierender Stellung heraus. In der Partie gegen Ptacek spielte jedoch die beiderseitige Zeitnot in einem schwierigen Endspiel am Ende die entscheidende Rolle. In so einer Situation sind schon vielen Spielern die besten Stellungen aus den Händen geglitten, das darf auf keinen Fall zu streng bewertet werden. Ansonsten gilt die alte Fußballerweisheit "Tore die man selbst nicht schießt bekommt man" übertragen halt auch im Schach. Am Ende wurde es für Emilian der 24. Rang bei 40 Teilnehmern.
Ergebnisse und Partien EU 14 Mureck 2012 Special mit Fotoserien
