Die Schachweltmeisterschaft, die Staatsmeisterschaften U12/U14 und andere Umstände ermöglichten, dass in Leutasch heuer einmal Spieler aus der zweiten und dritten Reihe für Hohenems um Punkte streiten durften. Mit Andreas Voß, der für ein paar Monate sein Praktikum in Vorarlberg absolviert und Sergiy Yakovlyev waren auch zwei Leutasch-Neulinge dabei. Schon öfters ein Gastspiel beim "härtesten Mannschafts-Schnellschachturnier der Welt" gaben Stefan Huchler und der Berichterstatter.
Obwohl Andreas in der Vorrunde auf Brett 1 mit plus 2 (8,5 aus 15) mit einem Top-Ergebnis aufwarten konnte, langte es für die Mannschaft auf Grund der mäßigen Leistungen der anderen nur zur Finalgruppe D. Es stellte sich heraus, dass wir in dieser Gruppe aber bestens aufgehoben waren. Der Sonntagvormittag blieb uns für ein ausgiebiges Frühstück und eine Wanderung entlang der Leutascher Ache zur Leutascher Fischerei wo uns Stefan, Vorstandsmitglied des Fischereivereins Hohenems den Unterschied zwischen Saibling, Bach- und Regenbogenforelle erklärte. Nach einem Fischessen zu Mittag gestaltete sich dann die Punktefischerei im D-Finale recht erfolgreich. Zumindest Reinhard (10 aus 14), Sergiy (5,5) und Stefan (8) konnten sich gegenüber der Vorrunde deutlich steigern. Lediglich Andreas (8,5) hatte subjektiv das Gefühl, nicht ganz die Leistungen des Vortags erreicht zu haben. Mit dem 6. Rang von 15 Teams wurden wir dann bei der Siegerehrung sogar noch mit einem kleinen Präsent verabschiedet.
Gerhard Neurauter brachte sein 30. Turnier in gewöhnt souveräner Art und Weise über die Bühne. Sicherlich ist es trotz der harten Konkurrenz auch dem sehr familiären Charakter der Veranstaltung und der Disziplin aller Teilnehmer zu verdanken, dass es bei 3600 Partien praktisch keinen einzigen ernsthaften Streitfall gab. Gerhard kündigte an, dass dies sein letztes Turnier als Cheforganisator war, die Fortsetzung des Turniers ist aber nach den Worten von Bürgermeister Thomas Mössmer gesichert. Turniersieger in der Finalgruppe A wurde die Mannschaft aus Erfurt vor Austria Mix mit den IM`s Diermeier, Kreisl und Fröwis sowie FM Dietmayer-Kräutler. Georg Fröwis gewann die Brettwertung auf Brett 3 und entzückte das Publikum in seiner Partie gegen den Donaustädter Kay Hansen mit einem seltenen Doppelspringermatt, nachdem der Wiener es verpasste, seinen Tempobauern im richtigen Moment los zu werden.
