Das Vienna Chess Open hat sich mit mehr als 750 Teilnehmern zum größten Schach-Open Westeuropas gemausert. Gespielt wurde in 4 Klassen, in dreien davon waren auch Spieler/innen des Schachklubs Hohenems am Start. Georg Fröwis warf sich als Nummer 28 des A-Turniers in die Schlacht. Nachdem immerhin 20 GM's am Start waren, machte er sich sicher gewisse Hoffnungen, um eine GM-Norm spielen zu können. Dazu wären jedoch zumindest 3 Partien gegen GM's nötig gewesen. Einerseits das eine oder andere zu früh abgegebene Remis, andererseits Auslosungspech waren aber dafür verantwortlich, dass Georg sich diesmal nur mit einem GM, dem Brasilianer Alexandr Fier messen konnte. Fier, entschied sich kurzfristig nach dem frühen Ausscheiden beim Weltcup im norwegischen Tromso das Vienna Open zu spielen. Georg konnte in dieser Partie den GM zwar ganz ordentlich fordern, musste aber nach einem schönen arabischen Mattmotiv den ganzen Punkt abgeben. Es blieb damit bei seinen 6 Punkten und dem 41. Schlussrang bei 400 Teilnehmern.
Eine sehr gute Figur machten im B-Turnier vor allem Vincent und Patrick Nussbaumer. Vincent erreichte 5,5 Punkte, Patrick 5. Beide nahmen fast 30 ELO-Punkte mit ins Ländle zurück. Auch Laslo kam auf 5 Punkte. Er hatte in der Mitte des Turniers einen "Hänger", gewann dann aber die letzten drei Runden und kam noch auf Rang 75. Allen die Show stahl aber der zum Zeitpunkt des Turniers noch 9-jährige Burgenländer Dominik Horvath. Als Startnummer 101 (!!) siegte er in dem mit 2000 ELO Punkten begrenzten B-Turnier mit 8 Punkten aus 9 Partien (7 Siege, 2 Remis) mit einem halben Punkt Vorsprung. Hier wächst jedenfalls ein österreichisches Supertalent heran. Das unglaubliche ist, dass Dominik noch keine zwei Jahre Schach spielt. Landeshauptmann Niessl hat dem Buben dann auch im Landhaus persönlich zu diesem sensationellen Erfolg gratuliert.
Sehr beachtliche Leistungen zeigten in der C-Gruppe Maria (Bild) und vor allem Alexa. Nach schwierigen 4 Startrunden schaltete Alexa dann richtig den Turbo zu und holte aus den restlichen 5 Runden unglaubliche 4,5 Punkte. Die drei Punkte von Maria (2 Remis und 2 Siege) beweisen, dass man Spaß und Erfolg im Schach haben kann, auch wenn man vergleichsweise spät damit anfängt und auch nicht so oft spielen kann. Gespielt wurde im traumhaft schönen Ambiente des Wiener Rathauses. Die Resultate: