ImageMichael Bezold war der Matchwinner gegen die Grazer. Er begann typisch für ihn etwas verhalten, obwohl er mit den weissen Steinen spielte. Bald wurde jedoch klar, daß Schwarz mehr oder weniger zu passivem Abwarten verurteilt war, während Weiss seine Stellung verstärken konnte. Im 32. Zug blies Michael mit f5 zum entscheidenden Angriff. Eva Moser war zu diesem Zeitpunkt bereits in starker Zeitnot, fand nicht die zäheste Verteidigung und mußte bereits drei Züge später aufgeben.

 

ImageDer zweite Held des Tages war Milan Novkovic. In seiner Partie gegen GM Ilja Balinov geriet er schon in der Eröffnung schnell unter starken Druck und bald stand Balinov glatt auf Gewinn. Milan gab sich jedoch nie auf und kämpfte unverdrossen weiter. Der Kampf wurde belohnt, da Balinov im Endspiel die Türme tauschte und wohl glaubte, das Endspiel der ungleichen Läufer mit zwei verbundenen Freibauern gewinnen zu können. Dem war aber nicht so, im 74. Zug mußte er schließlich in die Punkteteilung einwilligen und Milan kam so zu einem unverhofften halben Punkt, der für den Mannschaftssieg ausschlaggebend war.

 

ImageEine starke Vorstellung gab auch Valery Atlas gegen Zoltan Ribli. Zwar gelang es ihm mit weiss nicht, Eröffnungsvorteil nachzuweisen, im Remissinne stand er jedoch bombenfest. Nach 39. Td8 kam das Remisangebot von Ribli, das Valery gegen den früheren Weltklassespieler gerne annahm.

 

 

ImageDie Partie Davit Shengelia gegen Alexander Naumann war lange im Gleichgewicht, um den 20. Zug herum schien der Grazer jedoch langsam Übergewicht zu bekommen. Shengelia hatte in komplizierter Mittelspielstellung nicht mehr viel Zeit und fand nicht die allerbesten Züge. Alex nutzte das geschickt aus, die Partie wurde im 29. Zug in völlig ausgeglichener Stellung Remis gegeben. 

 

ImageDavid Baramidze bekam es auf Brett 1 mit Robert Ruck zu tun. Es scheint, daß David sich in den bisherigen 7 Runden schon gehörig Respekt verschafft hat. Zunächst schien Ruck in einem Sizilianer mit weiss unangenehmen Druck erzeugen zu können, doch schon im 18. Zug ergab sich eine Zugwiederholung, der der Ungar nicht ausweichen wollte.

 

ImageDie kürzeste Partie des Tages spielten Guntram Gärtner und Walter Wittmann. Guntram wählte mit weiss nicht gerade seine aggressivste Angriffsvariante, stand jedoch ohne Schwäche felsenfest. Bereits im 13. Zug - Wittmann hat gerade seinen weissfeldrigen Läufer getauscht - hielt der Grazer die Zeit für gekommen, ein Friedensangebot zu machen. Guntram, die lange Anfahrt und eine sehr arbeitsreiche halbe Woche hinter sich, konnte der Versuchung nicht widerstehen und willigte sicher zu Recht ein.

Nachdem überraschend auch Ansfelden eine Niederlage kassierte, rückte die Spitze wieder näher zusammen. Gleich 4 Teams liegen nun nur durch 1,5 Punkte getrennt an der Spitze. Im Abstiegskampf gewannen die beiden Westvereine Jenbach und Schwarzach und übergaben den 3. Abstiegsplatz an die Fürstenfelder, bei denen allerdings gleich drei Stammspieler fehlten. Klagenfurt kann nach einem 5 : 1 Kantersieg gegen Götzis aufatmen.

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